Nachdem ich wider Erwarten in der Lage war, alles was erledigt werden
mußte, noch im alten Jahr zu erledigen, hatte ich ab Weihnachten den Kopf frei,
um endlich mit der Gestaltung dieses Spiels weiterzumachen. Als erstes stand
die Fertigstellung der noch fehlenden 4 Tränke in 3D auf dem Programm.
Die 4 fehlenden Tränke hat
mein Onkel vor einiger Zeit produziert, und sie sind wirklich sehr hübsch
geworden.
Wie schon der erste Trank
bestehen auch diese aus einer Aluminiumlegierung. Reines Aluminium ist, habe
ich mir sagen lassen, denkbar ungeeignet, um bemalt zu werden. Fragt mich bitte
nicht warum, aber es ist so und hat irgendeinen chemischen Grund. Diese
Legierung allerdings funktioniert perfekt, wie ich schon beim Bemalen des
ersten Trankes gesehen hab.
Für die Chemiker unter Euch:
Die genaue Bezeichnung dieser Legierung ist „AlCuMgPb AW-2007 F37“
und besteht, wenn ich die Bezeichnung richtig lese auch aus Kupfer, Magnesium
und Blei.
Bevor die Tränke bemalt werden
können, muß man sie allerdings noch baden. Perfekt geeignet für ein Vollbad der
Legierung ist Ätznatron, auch NatriumHydroxid genannt. Diese Flüssigkeit ist
ätzend und dient dazu, die Oberfläche zu entfetten. Außerdem wird sie (die
Oberfläche), wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab, etwas aufgeraut.
Beides ist wichtig, damit die Farben besser halten.
Das Vollbad in NatriumHydroxid
ist lustig mit anzusehen. Man fühlt sie sofort in die Schulzeit zurückversetzt,
als man im Chemiesaal irgendwelche Experimente durchführen durfte. Kurz nachdem
man das Ätznatron über die Legierung geschüttet hat, beginnt eine chemische
Reaktion und das Ding fängt an zu schäumen.
Es dauert nicht lange, bis die
Reaktion und der Schaum stärker werden.
Am zweiten Bild erkennt man
rechts oben bereits ganz gut, daß sich die Aluminiumlegierung dunkel verfärbt.
Außerdem entsteht während des
Prozesses etwas Rauch oder Dampf, der höchstwahrscheinlich, da das Ätznatron ja
(wie der Name schon sagt) ätzend ist, nicht wahnsinnig gesund sein dürfte.
Daher wäre es durchaus klug, das Ganze im Freien oder zumindest vor einem
offenen Fenster durchzuführen. Zu Beginn merkt man nichts, aber nach ein paar
Minuten sieht man den Rauch noch recht deutlich:
Außerdem wird die Flüssigkeit
recht warm. Nicht wirklich heiß, aber man merkt, daß sich was tut. Und um die
Warnhinweise noch zu vervollständigen: Bitte seid vorsichtig, das Natron sollte
natürlich auch nicht auf die Haut gelangen!
Ein paar Minuten später ist
das Ganze aber auch schon wieder erledigt. Mit einem Trichter hab ich das
Natron zurück in ein Glas geleert und die Tränke so gut wie möglich abgespült.
Das Ergebnis sind dann ein ganzer Haufen Flaschen, die sich alle schwarz
verfärbt haben.
Und genau an dieser Stelle muß
ich nun ein paar Absätze zurückschauen. Genau zu dem Absatz, in dem ich über
den Chemieunterricht gesprochen habe. Ich hab nämlich im Unterricht – diesmal
bei meinem Onkel - wieder mal nicht ordentlich aufgepaßt. „Ein paar Minuten“,
wie ich gerade geschrieben habe, ist nämlich viel zu lange. Wie ich zufällig
(beim mailen mit besagtem Onkel) erfahren habe, sollte man die Legierung
maximal EINE Minute im NatrionHydroxid baden lassen. Danach beginnt das Blei
mit der Flüssigkeit zu reagieren, was der Grund für die Verfärbung ist, die
offenbar weder notwendig noch gewünscht ist.
Angeblich kann man die
Verfärbung mit einer alten Zahnbürste wieder entfernen. Das konnte ich aber
nicht austesten, da zu dem Zeitpunkt, als ich es erfahren habe, die Flaschen
bereits bemalt waren. Da aber Grundierung und Farbe sehr gut halten, gehe ich
mal davon aus, daß der Fehler keine wirklichen Auswirkungen hat.
Wie auch immer - Nachdem die
Tränke nach dem Bad komplett trocken sind, kann es mit der Grundierung und dem
Bemalen weitergehen. Bei der nächsten Runde kommen dann schon die fertigen
Flaschen zum Einsatz.
Natürlich könnten (wie immer
bei meinen bescheidenen Malkünsten) die Flaschen besser aussehen und weit
aufwendiger gestaltet werden. Man könnte, wenn man dazu fähig ist, einen
Glas-Effekt aufmalen, der den Eindruck erweckt, als wäre die Flasche
durchsichtig und mit einer Flüssigkeit gefüllt. Man könnte damit also noch mehr
Aufwand betreiben, als ich es ohnehin schon tue. Aber es ist immer noch so, daß
all die Figuren und Modelle nicht dazu da sind, in einer Vitrine schön
auszusehen. Es bleiben Gebrauchsgegenstände, die bei einer Spielrunde in einem
mittelmäßig beleuchteten Partykeller zum Einsatz kommen und ansonsten in einer
Schachtel im Kasten rumliegen. Daher ist das Ergebnis für mich vollkommen
ausreichend. Bis ich mir all die Fähigkeiten angeeignet habe, die es braucht um
eine Flasche so auf die Reihe zu bekommen: http://minipainting-guild.net/gallery/other/firestorm_b.html oder so: http://minipainting-guild.net/gallery/Hasslefree/sparr.html
haben wir wahrscheinlich sämtliche Erweiterungen durchgespielt.
Zum Schluß noch ein ganz anderes Thema: Ich muß gestehen, daß es mich in letzter Zeit etwas ankotzt, daß - egal in welchem Text - im Netz immer wieder irgend welche Wörter markiert und mit einer dämlichen Werbung hinterlegt sind. Auch in diesem Text ist das wieder 3mal passiert. Wenn jemand einen Tipp für mich hat, wie man das verhindern kann (zumindest bei den eigenen Texten) wäre ich dankbar...
Zum Schluß noch ein ganz anderes Thema: Ich muß gestehen, daß es mich in letzter Zeit etwas ankotzt, daß - egal in welchem Text - im Netz immer wieder irgend welche Wörter markiert und mit einer dämlichen Werbung hinterlegt sind. Auch in diesem Text ist das wieder 3mal passiert. Wenn jemand einen Tipp für mich hat, wie man das verhindern kann (zumindest bei den eigenen Texten) wäre ich dankbar...
Echt Sonderklasse
AntwortenLöschenGeh ich recht in der Annahme, das ich Pech habe, und du nicht in Serie gehst, und man so Fläschchen nicht erwerben kann? ;-)
Hi!
AntwortenLöschenJa - Deine Annahme ist (leider) richtig. Das mit der Serie hab ich mir in Wirklichkeit eh schon überlegt. Das Problem dabei ist der Aufwand. Mein Onkel ist leider mit etlichen anderen Projekten und seinem Hobby total eingedeckt und hat im letzten Jahr erst rund die Hälfte der Dinge produziert, die ich gern hätte (Sessel, Tische, Sarkophage, Monstereier, Betten und Brunnen fehlen immer noch...). Zusätzlich dauert die Produktion von den Dingern recht lange - und man muß ständig dabei sein. Eine Produktion in Größerer Zahl ist da einfach nicht drinnen - aber es wäre ein e kleine Marktnische, für die sich sicher einige Freaks wie wir Beide interessieren würden ;-)
Gerade in den Zeiten immer günstiger werdender 3D-Drucker wäre die Frage interessant, ob die CAD-Dateien zu den Flaschen verfügbar gemacht werden könnten. Selbst ausdrucken mit Plastikfilament wäre dann ja kein Problem mehr...
AntwortenLöschenSorry, mit denen kann ich leider nicht dienen - Ich hab mich selbst schon geärgert, weil mir die irgendwie abhanden gekommen sind. Kann sie auf meiner Festplatte nirgendwo mehr finden...
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