Montag, 10. Mai 2010

FERTIG !!!

Kaum zu glauben, aber der Dungeon ist nach was weiß ich wie vielen Stunden fertig geworden - und ich finde, er schaut super aus!


Die Bemalung ist ja doch um einiges schneller gegangen, als ich gedacht habe. Dafür war die Sache mit der Deko eher mühsam. Ich hab nicht damit gerechnet, daß das so eine Fitzelarbeit wird. Aber eigentlich ist das bei dem Grundmaterial kein Wunder. Angefangen hat alles noch recht harmlos. Zuerst hab ich Wasser und Sand gestreut, was eindeutig die leichtere Übung war.

Ich hab damit begonnen, eine eher kleine Menge Kleber mit Wasser zu verdünnen und in einem Eierbecher anzurühren. Auf dem Foto sieht man, daß ich da mit dem "Wasser", das eigentlich aus kleinen blauen Flocken besteht, schon etwas gepatzt hab...

Den Kleber hab ich dann mit einem Pinsel, der interessanter Weise immer noch brauchbar ist, dort verteilt, wo der Dekosand hinkommen soll.

Was den Pinsel betrifft: An dem Tag, an dem diese Fotos entstanden sind, hab ich aus irgend einem Grund vergessen, Eierbecher und Pinsel auszuwaschen (Hirn wie ein Nudelsieb). Am nächsten Tag war es dann etwas schwierig, den harten Kleber aus dem Eierbecher zu bekommen. Beim Pinsel, den ich schon abgeschrieben hatte, hat das eigenartiger Weise recht gut funktioniert. Er lebt, ohne ein Haar verloren zu haben und leistet weiterhin gute Dienste.

Wie auch immer - auf den feuchten Kleber hab ich dann einfach etwas Dekosand draufgeschüttet.

Wie man sieht, hab ich das zuvor schon mit den Wasserflocken gemacht. Das Ganze hab ich dann etwas festgedrückt und den Kleber antrocknen lassen. Den überschüssigen Sand hab ich dann einfach weggepinselt - fertig. Die beiden Brunnen hab ich auf die gleiche Art und Weise mit Wasser gefüllt:

An sich ist das keine große Hexerei. Aber dann kam das Moos...

Das Moos besteht aus sogenannten Microflocken. Dieses Material kann man sich etwa wie eingefärbten Lurch vorstellen. Ich mußte also mit etwas arbeiten, das man sonst eher mit dem Staubsauger bekämpft. Ein klein wenig dichter und schwerer ist es schon, aber nicht sehr.

Das es den färbigen Lurch in mehreren Farben gibt, ändert nichts daran, daß es einfach mühsam ist, damit zu basteln. Eben weil das Ding kaum Masse hat, bleibt es oft dort kleben, wo es nicht kleben soll. Mit dem Pinsel ein bißchen Kleber dazutun, nachdem das Moos auf seinem Platz ist, ist fast unmöglich. Das grüne Zeug bleibt am Pinsel kleben, verklumpt uns ist nicht mehr zu gebrauchen. Es mit den Fingern festdrücken geht auch schwer. Es klebt danach eher auf den Fingern als auf dem Dungeonteil. Einfach drüberstreuen, wie den Dekosand, funktioniert ebenfalls nicht, weil es nicht rieselt, sondern eben wie Lurch an sich selber haften bleibt. Letzten Endes hab ich dann mit dem Pinselstiel und einem Zahnstocher gearbeitet...

Aber zuerst hab ich mal dunkles, helleres und etwas rötliches Moos zusammengemischt, um dem Ganzen ein wenig mehr natürliches Aussehen zu geben. Zumindest bilde ich mir ein, daß es natürlicher aussieht. Danach ging's mit der ersten Tür los. Kleber drauf, Moos drauf.

Danach kam das Fluchen, das Moos und den Kleber erneuern, das nochmalige Fluchen und der langsame Lernprozess, wie man das Moos am besten dort festmacht, wo es festgemacht werden soll - nämlich an dieser Tür und nirgendwo anders. Sobald ich das rausgefunden hab, ist es zwar ein wenig leichter gegangen, war aber immer noch mühsam. Mit den Böden hatte ich es etwas einfacher. Da ich dort das Moos sowieso nur an einigen wenigen Zwischenräumen wachsen lassen wollte, konnte ich dort das grüne Zeug relativ leicht mit dem Zahnstocher reindrücken. Da ist es ein bißchen schneller gegangen.

Hier sieht man noch den weißen, nassen Kleber durchschimmern. Sobald der getrocknet ist, verliert er diese Farbe aber komplett. Ansonsten war ich damit mal ganz zufrieden. Ich hab meine ganze Geduld, die ich finden konnte, zusammengekratzt (viel ist es ja nicht...) und hab Stück für Stück, Tür für Tür, mit diesen grünen Microflocken beklebt. Letzten Endes hat sich die Arbeit aber gelohnt.

Neben dem Anbringen von Moos war noch eine Sache zu tun, die ich in einem früheren Eintrag schon erwähnt hab. Die elastische Kordel, die ich lange gesucht und als Rundgummi in einem Zubehörgeschäft gefunden hab, wollte noch verarbeitet werden. Daher hab ich sie zuerst mal eingefärbt. Die Kordel sollte ja einem alten Seil ähnlich sehen und nicht weiß sein. Ich hab sie also in verdünnte braune Farbe getaucht und dort einige Zeit liegen lassen. Danach hab ich die Farbe mit einer Küchenrolle abgewischt und die Kordel trocknen lassen.

Um sie als Brückenkonstruktion zwischen zwei Felsen zu spannen, braucht man 2 Schlaufen links und rechts. Dafür hab ich die Enden der Kordeln umgeschlagen, mit Nähseide umwickelt und dort dann nochnals Kleber drübergeschmiert. Damit war das Brückenseil auch schon fertig. Jetzt noch gespannt und Holzbretter draufgeklebt.

Na bitte. Schaut gut aus und war gar nicht so schwer. Links und rechts ist, wie man sieht, auch schon etwas Moos gewachsen. Damit ist der letzte Teil gebastelt und der Dungeon endgültig fertig. Hiermit steht also endgültig fest: Die nächste Runde wird auf einen Spielplan aus Gips gespielt und nicht auf dem billigen Karton ;-)

So in etwa könnte ein Dungeon aussehen, der von gefährlichen Monstern bewohnt wird:

Der Drache ist weder ein Albino, noch ein Schneedrache - der muß erst bemalt werden und ist das nächste Projekt. Er wäre die 11. fertige Figur, ca. 70 fehlen dann noch. Es ist also noch viel zu tun...

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