Donnerstag, 25. März 2010

Was Zahnärzte und ein Brettspiel gemeinsam haben.

Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich eine Verbindung. Aber fangen wir mal ganz von vorne an:


Das Spielbrett werde ich, wie schon erwähnt, dreidimensional nachbauen. Das Original sieht ja nicht so schlecht aus,

Ist aber eben aus Karton und so eine richtige schon dekorierte Gipslanschaft schaut einfach besser aus. Zumindest bilde ich mir das jetzt mal ein. Ob es dann wirklich so ist, wird sich weisen.
Um das also zu bauen,  benötigt man diese Models hier:


Aus diesen beiden Gussformen aus irgendeinem biegsamen, gummiartigen Material kann man alles, was es in so einem Dungeon gibt, nachbauen. Den steinigen Boden, Türen, Wände, Schatztruhen, Goldhaufen, Holzbretter, Brücken etc. Allerdings braucht man auch dazu eine gehörige Portion Geduld (die nicht meine Stärke ist..), da man aufgrund der Menge diese Gussformen sehr oft benutzen muß und dazwischen natürlich immer wieder Wartezeiten hat.


Um nun diese Gussformen zu benutzen, kommt der Zahnarzt ins Spiel. Das optimale Gussergebnis bekommt man nämlich mit (wenn man dem alles wissenden Internet glauben darf):


Richtig – Dentalgips. Das ist diese ekelhafte Substanz, die einem der Zahnarzt ins Maul drückt um beim Patienten Erstickungsanfälle auszulösen und möglichst gute Zahnabdrücke zu bekommen.
Dentalgips hat gegenüber herkömmlichem Bastelgips mehrere Vorteile:

  1. Er wird wesentlich härter. Damit ist der Zahnabdruck wie das Dungeon-Modell haltbarer und zerbröselt nicht gleich, wenn mal ein teil runterfällt. Außerdem brechen Ecken nicht so leicht aus.
  2. Er gibt Details in der Struktur wesentlich genauer wieder. Der Zahnabdruck wird besser, was bei einem Zahnersatz sicher Vorteile hat. Aber auch der Dungeon schaut einfach besser aus, wenn Holzstrukturen in Türen oder Truhen oder steinige Untergründe detailgenauer dargestellt werden.
  3. Er ist wesentlich teurer. Der Zahnarzt kann die Kosten dem Patienten aufs Auge drücken, und der Dungeon-Bastler geht viel sparsamer damit um.
  4. Der Produktname "Excalibur" klingt extrem professionell ;-)
 Hat man diesen Dentalgips also erstanden, braucht man noch etwas, worin man Gips anrühren kann,


und schon kann’s losgehen. Wasser rein, Gips rein, umrühren.


Mit der fertig angerührten, mitteldick-, oder mitteldünnflüssigen Masse befüllt man dann die Gussformen und schaut, daß man die Oberfläche möglichst glatt streicht. Danach gibt’s ein paar Minuten Pause. Hier ist Geduld gefragt, weil man warten muß, bis der Gips ausgehärtet ist. Währenddessen gibt es aber eine Reihe an Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Die sinnvollste dabei ist, das Gefäß auszuwaschen, in dem man den Gips angerührt hat. Man braucht’s ja noch öfters.


Nachdem der Gips ausreichend trocken ist, wird’s spannend. Dann nämlich kann man die gegossenen Formen aus den Models nehmen. Das funktioniert bei diesen Models sehr super, weil das Material offenbar ein sehr hochwertiges ist, und der Gips in keiner Weise kleben bleibt. Sehr angenehm. Spannend ist es aber deshalb, weil es (zumindest mir) immer wieder passiert, daß man ein wenig Luft eingegossen hat. Und da bekanntlich nirgendwo ein Körper existieren kann, wo bereits ein anderer Körper existiert (Schulphysik), ist an der Stelle, wo sich die Luftblase befindet, eben KEIN Gips vorhanden. Bei steinigen Wegen oder verrotteten Holzbrettern fällt das mitunter nicht besonders stark auf, aber wenn bei einer schönen Schatztruhe ein Eck wegen einer Luftblase fehlt, ist das eher nicht so toll. Komischer Weise hab ich die Luftblasen bisher aber immer genau dort, wo ich sie nicht brauchen kann.


Das Problem hab ich zwar noch nicht in den Griff bekommen, aber zumindest wurde das Gussergebnis besser, nachdem ich den Gips etwas dünnflüssiger angerührt hab. Aber wie dünnflüssig kann man das machen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß aus einer Nudelsuppenkonsistenz was Ordentliches wird. Auf diesem Gebiet muß ich also noch ein wenig forschen und testen. Ich bin ja noch am Anfang. Hier mal die bisherigen Einzelteile, die dann irgendwann mal zusammengebaut und zusammengeklebt werden:


Hier sieht's noch ziemlich unordentlich aus, aber das wird noch besser. Übrigens ist die Korkplatte, auf der die Teile liegen, der Untergrund, auf dem dann alles aufgeklebt wird. Aber dazu ein anderes mal. Jetzt müssen mal ein paar Teile her, damit ich genug zu auf- und zusammenkleben habe.

4 Kommentare:

  1. Woher hast du denn die Formen?
    Bin derzeit auch am überlegen mir son Dungeon nachzubauen, was mich jedoch noch interessiert: Was ist das ganze für ein Kostenaufwand?

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  2. Hi Philipp!
    "Hirst Arts Fantasy" - Rechts im Blog findest Du den passenden Link in der Linksammlung. Dort direkt beim Hersteller hab ich sie trotz Porto am günstigsten bekommen. Da finest Du auch Anleitungen und Tipps zum Bauen. Die Kosten kommen ganz auf den Aufwand an, den Du betreiben willst. Dentalgips ist härter und besser aber wesentlich teurer als Bastelgips, Du brauchst Farben, Pinsel, Ev. künstliches Moos. Das teuerste bleiben aber die Fornmen, Kann mich nicht genau erinnern, aber ich glaub, ich hab ca. 70 EUR bezahlt...

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  3. mich würde mal interessieren was die formen kosten sollen ?

    mfg essich

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  4. Das Kannst Du auf der Hirst-Arts Seite nachlesen. 29 USD pro Form plus Versandspesen.

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