Donnerstag, 22. April 2010

Mit Farbe und Pinsel bewaffnet in den Keller

Es ist Zeit, den weißen Gipsmodels Farbe zu geben. Heute war mal die dunkle Grundfarbe dran.


Um 21 Uhr abends hab ich mich entschlossen, mit der Bemalung der Dungeonteile zu beginnen. Was brauch ich alles dafür?

1. Junkfood & Bier – ein wesentlicher Bestandteil des Projekts

2. Einige Ausgaben der Golfweek, die als Unterlage dienen soll. Diese Zeitung eignet sich hervorragend dafür, da abgesehen vom Inhalt auch die Papierqualität wesentlich besser ist, als die der Kronenzeitung. Das hat den Effekt, daß das durch Farbe feucht gewordenes Papier nicht so leicht an der Unterseite der Korkplatten kleben bleibt.  Außerdem  hab ich keine Krone daheim.

3. 2 Gefäße für Wasser und Farbe, eben die Farbe, Pinsel, Küchenrolle

4. Eine Menge Platz 


5. Lauschige Musik – und es kann losgehen. 


Zuerst hab ich mal die Farbe angerührt. Hauptsächlich ein dunkles, schlammiges Grün, das auf der Flasche als „Umbra“ bezeichnet wird. Das ist sehr bemerkenswert, da "Umbra eigentlich nichts mit Grün zu tun hat, sondern eher ein erdiges, braunes Pigment ist, wie mir Wikipedia erklärt: 

Als Umbra (lat: umbra - Schatten) oder Umbraun bezeichnet man eine Erdfarbe von verschiedener Schattierung, wie auch verschiedenen Ursprungs. Die Farbe wird auch Erdbraun, Römischbraun oder Sepiabraun genannt; im Unterschied zu Sepia ist sie jedoch ein anorganisches Pigment. Die eigentliche oder echte Ware ist ein toniger, durch Verwitterung mulmiger Brauneisenstein von leber- bis kastanienbrauner Farbe, der neben Eisenoxiden immer auch braunes Mangandioxid enthält.

Aber egal - MEIN Umbra ist eindeutig grün. Ich leere also eine ausreichende Menge dieser Farbe in den Messbecher und verdünne das Ganze mit ca. 1/3 Wasser, damit die Farbe gut in alle Vertiefungen und Ritzen rinnt. Danach mische ich etwas Schwarz dazu, da mir das Grün zu hell ist. Ich wundere mich, warum sich der Farbton nicht ändert und leere noch mehr schwarz dazu. Dann leere ich noch mehr schwarz dazu, rühre das Ganze um und frage mich, was mit der schwarzen Farbe passiert. Schlussendlich verdopple ich die Menge an Schwarz und mische mir endlich einen Farbton zusammen, mit dem ich zufrieden bin.


So, jetzt kann’s aber wirklich losgehen. Mit einem großen Pinsel wird das hervorragend dunkle Grün großzügig auf die Bodenplatten des Dungeons verteilt. Ich geb mir Mühe, auch die Seiten und alle Zwischenräume und Vertiefungen möglichst vollständig auszumalen.


Die erste Platte ist bald fertig und schaut eigentlich ganz gut aus. So passt mir das, und ich beginne mit der nächsten.


Nachdem die Platten schön eingefärbt sind, beginne ich damit, die Farbe, die sich in diversen Spalten und Zwischenräumen gesammelt hat, wieder zu entfernen. Es ist zwar wichtig, daß sie dort rein rinnt, um den Gips zu färben, aber sie muß danach wieder raus, damit der Zwischenraum oder die Vertiefung nachher noch zu sehen ist. Dazu muß ein schmälerer, trockener Pinsel her. Mit dem funktioniert das ganz gut. Er nimmt die überschüssige Farbe wieder auf und die kurzzeitig mit Farbe zugeschwämmte Vertiefung wird wieder frei gegeben.


Der ganze Vorgang wiederholt sich viele Male. Zwischendurch wird immer wieder eine kleine übersehene Stelle ausgebessert, aber im Großen und Ganzen geht es ganz gut voran. Ein Schwung an Platten wird bemalt, kontrolliert, zum Trocknen weggelegt und danach eine neue, saubere Seite der Golfweek aufgelegt. Dabei geht aber wesentlich mehr Farbe auf, als ich gedacht hab. Die doch recht beachtliche Menge, die ich angerührt hab, reicht zwar für sämtliche Bodenteile, die übrigen Dinge, wie Türrahmen, Brunnen, der Thron etc. bleiben aber vorerst weiß. Das macht aber nichts. Nachdem alle Bodenteile fertiggestellt sind, ist es bereits ½ 2 Uhr Früh, und eigentlich sollte ich mal ins Bett. Um 7 Uhr muß ich wieder außer Haus.


Ich bin mit der Zeit aber ganz zufrieden. Immerhin hab ich in 4 Stunden alle Bodenteile grundiert. Um den Oger anzumalen, hab ich länger gebraucht. Ich freu mich also darüber, daß ich was weitergebracht habe und reinige die Gefäße und die Pinsel. Danach gehe ich ins Bett, um noch 4 ½ Stunden zu schlafen. Bei der nächsten Session werden die restlichen Teile bemalt, danach beginnt das Trockenbürsten – aber das ist ein anderes Kapitel.

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